Ob Instagram, Facebook oder YouTube: Die Social Media Plattformen verfügen alle über einen eigenen Algorithmus. Und der bestimmt, wer wirklich erfolgreich ist. Um also mit seinen Videoinhalten und dem Social Media Marketing auf YouTube tatsächlich viele Zuschauer zu erreichen und Erfolg zu haben, ist es wichtig zu verstehen, wie der Algorithmus funktioniert. Die 2005 gegründeten Video Plattform, die eine Tochtergesellschaft von Google ist, erreicht in Deutschland vor allem junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren.
Im Falle von YouTube lässt sich zumindest eines sagen: Es geht bei diesem Algorithmus – beziehungsweise bei den verschiedenen Algorithmen der Plattform – weniger um möglichst viele Videoaufrufe, sondern vorrangig um die Zufriedenheit der Nutzer. Den Algorithmus zu verstehen, ist den Creatoren auf YouTube ein besonderes Anliegen, denn er bestimmt in etwa zu 70 Prozent, welches Video die Nutzer sehen und welches nicht. Und bei monatlich knapp 2,5 Milliarden Nutzer auf der ganzen Welt kann das einen großen Unterschied machen.
Ganz zu Beginn der Plattform zielte der Algorithmus von YouTube darauf ab, möglichst viele Klicks und Views zu haben. Das änderte sich aber schnell und bald rückten andere Faktoren in den Mittelpunkt, um für Inhalte entsprechende Empfehlungen zu generieren.
2012 dann ein großer Wandel beim Empfehlungsalgorithmus für YouTube Videos: Die Wiedergabezeit, also die Watch Time, wurde stärker in den Fokus genommen. Denn wer die Inhalte der Videos interessant findet, schaut sie auch länger an. Das sorgte für Verwirrung und die Strategien gingen weit auseinander: Die einen machten kurze Videos im TikTok-Stil, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Inhalte bis zum Schluss geschaut werden.
Auch in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Änderungen am Algorithmus von YouTube. Nachdem die Zufriedenheit der Zuschauer in den Fokus gerückt ist, ging es YouTube auch darum, schädliche Falschinformationen zu unterbinden. Denn mit der Größe der Plattform hatten sich natürlich auch die Videos vermehrt und verbreitet, die etwa Gewalt zeigten. Um das zu verhindern, gab es etwa 2019 Änderungen am Algorithmus, die den Konsum von grenzwertigen Inhalten um 70 Prozent reduziert haben sollen.
Diese ständigen Änderungen am YouTube Algorithmus machen es dem Content Creator nicht einfacher, denn er muss bei seinem Video Content immer darauf achten, nicht gegen neue und geänderte Community Richtlinien zu verstoßen.
Der Algorithmus auf YouTube liefert aktuell jedem Nutzer eigene Empfehlungen. Unter anderem die Videoqualität spielt dabei eine wichtige Rolle. Aber so pauschal lässt sich das nicht sagen. In erster Linie will YouTube den Nutzer zufriedenstellen und richtet seinen Algorithmus daher darauf aus, was ihm gefällt. Also: Welche Videoinhalte haben dem User zuletzt gefallen? Welchen Kanal hat er abonniert, welches Thema interessiert ihn, welchen Inhalt konsumiert er besonders häufig?
Dabei achtet der YouTube Algorithmus aber weniger darauf, welchen Inhalt die Videos haben, sondern ob sie den Zuschauern das geben, was sie suchen. Wie kann YouTube das feststellen? Hier achtet die Plattform neben der Betrachtungsdauer insbesondere auch auf Likes, Kommentare und andere Engagement Metriken sowie Umfrageergebnisse.
Der Algorithmus auf YouTube unterscheidet die Plattform von zahlreichen anderen Videoplattformen. Die verschiedenen Faktoren, die der Algorithmus bei YouTube Videos beachtet, helfen dabei nicht nur den Nutzern, sondern auch den YouTubern.
Dabei gibt es auf YouTube nicht nur einen Algorithmus, sondern mehrere – etwa der Algorithmus für die Startseite und ein anderer für die Suggested Videos. So tauchen auf der Startseite der User vor allem die Videos auf, die zu ihren Interessen passen. Suggested Videos tauchen eher diejenigen auf, die zum jeweiligen Thema des gerade laufenden Videos passen. Letzteres bedeutet für die Ersteller der Videos, dass sie Bereiche wie Thumbnail, Beschreibung und Titel achten müssen, um bei den Empfehlungen entsprechend aufzutauchen. Der dritte Algorithmus auf YouTube bezieht sich auf die Suchmaschine, also nach welchen Begriffen die Nutzer suchen.
Videos auf der Startseite werden beim Öffnen der Plattform oder App angezeigt und sind bei jedem Nutzer individuell. Sie sind angepasst an die Interessen und sollen dem Nutzer sofort das Gefühl geben, dass die Plattform ihn kennt. Hierbei achtet der Algorithmus daher besonders auf die Performance von Videos, den Suchverlauf und das generelle Nutzerverhalten.
Suggested Videos tauchen dann auf, wenn sich ein Nutzer gerade ein Video ansieht. Bei "Als Nächstes" schlägt der Algorithmus Videos vor, die zum Thema passen und zum Zuschau-Verlauf der Nutzer. Das soll zum Weiterklicken und längeren Verweilen auf der Plattform einladen.
Wie auf Google auch tauchen in der Suche der Nutzer unterschiedliche Ergebnisse auf. Wichtige Kriterien dazu sind Titel und Beschreibung der Videos, aber auch Performance und Engagement Metriken.
Ein relativ neues Format auf YouTube sind Shorts – kurze, vertikal aufgenommene Videos, die direkt in die YouTube App geladen werden und in etwa so funktionieren wie die Stories auf Instagram. Der Algorithmus achtet hierbei auf dieselben Faktoren wie bei langen Videos.
Der Empfehlungsalgorithmus auf YouTube dient dazu, den Zuschauern die zu ihnen passenden Videos anzuzeigen. Der Algorithmus berücksichtigt dabei vor allem auch die Interaktion der Zuschauer auf der Plattform – Likes, Kommentare, Umfrageergebnisse und Co. Vor einigen Jahren kamen diese Funktionen auf der Videoplattform hinzu und dienen auch dem Ersteller der Videos, seinen Erfolg besser einschätzen und planen zu können. Denn Aufrufe allein sagen nicht viel aus über die Beliebtheit eines Videos. Gute und hilfreiche Kommentare zeigen dagegen, dass ein Video beliebt ist und verhelfen zu mehr Reichweite.
Um mehr Interaktion durch Kommentare und Umfrageteilnahmen zu generieren, gibt es auf YouTube verschiedene Möglichkeiten. Mit folgenden Tipps lässt sich die Engagement Rate verbessern – und damit auch der YouTube Algorithmus positiv beeinflussen:
Als Creator den YouTube Algorithmus zu ändern, um mehr Reichweite zu haben, funktioniert nicht. Aber man kann ihn beeinflussen – wenn man weiß, wie genau der YouTube Algorithmus tickt. Sozusagen SEO für Videos betreiben ist auf jeden Fall ein guter Weg, um sein Video Marketing auf YouTube zu optimieren. Folgende Einstellungen lassen sich dabei vornehmen und können sich positiv auf den YouTube Algorithmus auswirken:
Titel, Beschreibung und Tags eines Videos lassen sich anpassen und sollten auf jeden Fall gewissenhaft gepflegt sein, um etwa in der Suche gut platziert zu werden. Dabei sollte man auch auf die internen Vorgaben von YouTube etwa zur Länge der Texte achten.
Wie auch auf Google ist es bei YouTube wichtig, Keywords zu hinterlegen. Das kann etwa ein gängiger Suchbegriff oder ein spezifisches Thema sein, um die Empfehlungs-Engine auf das entsprechende Video aufmerksam zu machen. Beachten Sie dabei auch unsere Tipps zur Keywordrecherche.
Die Interaktion der Zuschauer auf der Plattform lässt sich zwar nicht direkt anpassen, aber beeinflussen. Die User können zu Kommentaren, Likes und Diskussionen unter den Videos animiert werden. Auch viele Follower auf dem Kanal können hilfreich sein.
Es kommt vor allem darauf an, wie lange ein Video angesehen wird. Daher sollten Ersteller unbedingt darauf achten, nicht nur die Interessen ihrer Zielgruppe zu bedienen, sondern den Content auf entsprechend spannend aufzubauen, um die Watch Time zu erhöhen.
Es kommt nicht nur auf die Videoqualität an, sondern auch auf den Abstand zwischen den einzelen Videos. Für den YouTube Algorithmus spielt es eine wichtige Rolle, dass auf einem Kanal regelmäßig neue Videos hochgeladen werden. Am besten mehrmals wöchentlich.
Wer privat oder für ein Unternehmen ein gutes YouTube Marketing betreiben will, muss dazu in seinen Videos nicht die ganz großen Geheimnisse ausplaudern, um die Aufmerksamkeit von Nutzern zu bekommen. Für einen guten Kanal kommt es vielmehr darauf an, die Interessen mit seinem Content zu bedienen. Und diese Inhalte müssen dann auch gut gestreut werden. Mit den folgenden Tipps klappt es mit vielen Klicks und zahlreichen Empfehlungen durch den YouTube Algorithmus:
Das Vorschaubild oder auch Thumbnail ist der erste Blickfang und muss den Nutzern daher direkt ins Auge fallen.
Videos auf Instagram und Co. zu bewerben, bringt dem eigenen YouTube Kanal mehr Aufrufe und Views. Wer mehrere Plattformen nutzt, sollte auch deren Algorithmen kennen. Werfen Sie zum Beispiel einen Blick auf die Funktionsweise des TikTok Algorithmus, Facebook Algorithmus oder Instagram Algorithmus.
Damit der Content zu den Nutzern passt, muss der Content Creator seine Zielgruppe kennen. Dabei kommt es beispielsweise auch darauf an, wo in der Welt sich diese befinden. Finden Sie heraus, wer zu Ihrer Zielgruppe gehört: mit einer Social Media Zielgruppenanalyse.
Der YouTube Algorithmus berücksichtigt Playlists, mit denen Content Creatoren ihrem Publikum mehrere Videos nacheinander empfehlen.
YouTube ändert seinen Algorithmus regelmäßig, das zeigt auch die Vergangenheit. Wer wirklich erfolgreich sein will auf der Video Plattform, der darf diese Änderungen nicht verpassen. Um die Video Inhalte für die Empfehlungen entsprechend generieren zu können, müssen die Faktoren des YouTube Algorithmus bekannt sein. Verschiedene Medien und andere Plattformen entschlüsseln den Algorithmus immer wieder und geben Tipps, wie YouTuber nicht nur den passenden Titel vergeben können, sondern wie ein Video wirklich vom YouTube Algorithmus berücksichtigt wird.
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