Verkäufer wissen: Kaufentscheidungen, selbst große, werden nicht allein rational getroffen. Das Bauchgefühl spielt eine wichtige Rolle. Vertriebler werden für eine gute Story deshalb Fakten mit Emotionen verbinden. Menschen können sich Geschichten sehr gut merken. Wenn Sie Storytelling im Vertrieb gezielt einsetzen, wecken Sie Emotionen und bleiben besser im Gedächtnis Ihrer Kunden. Gelungenes Storytelling ist gerade im digitalen Zeitalter wertvoll, um die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu erhalten. Denn in der digitalen Welt wird die Fülle an Informationen immer größer, die Aufmerksamkeitsspannen immer kürzer und der Wettbewerber ist nur einen Klick entfernt.
1. Ihre Buyer Persona: Machen Sie deutlich, welche Themen für ihre Buyer Persona relevant sind und welche Fragen sie umtreibt. Nur dann können Sie die richtige Story erzählen. Achten Sie darauf, dass Ihren Kunden von Beginn an klar ist, welche Relevanz die Geschichte für sie persönlich hat. Nur so können Sie potenzielle Kunden begeistern, die Ihre digitale Customer Journey durchlaufen.
Laden Sie sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und ein Template zur Erstellung Ihrer Buyer Personas herunter:
So gewinnen Sie Klarheit darüber, wen Sie mit Ihren Produkten und Geschichten ansprechen, wie Ihre idealtypischen Kunden ticken und welche Inhalte für sie relevant sind.
2. Ihre Value Proposition: Am spannendsten finden Kunden echten Nutzen, etwas, das ihre Arbeit erleichtert, ihnen hilft, Ziele zu erreichen, oder ihre Probleme löst. Solche Storys können Sie wie folgt aufbauen:
Denken Sie dabei an den Schnittpunkt zwischen den Besonderheiten Ihres Produkts und den Wünschen und Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe.
Ein häufiger Fehler beim Storytelling im Vertrieb ist es, einfach „drauflos“ zu erzählen. Ihre Geschichte mag dann zwar schön sein, trifft jedoch wahrscheinlich nicht Ihre Kernbotschaft. Damit wird Ihre Geschichte belanglos oder sogar verwirrend. Fragen Sie sich: Was will ich wirklich vermitteln? Ihre Kernbotschaft, also den Sinn Ihres Produkts oder Ihrer Idee, sollten Sie in eine kohärente Geschichte verpacken. Denken Sie dabei vor allem an die Emotionen, die Sie beim Zuhörer hervorrufen wollen. Formulieren Sie den Nutzen möglichst prägnant. Überlegen Sie: Vor welcher Herausforderung steht Ihr Kunde? Und wie kann Ihr Angebot zu einer Lösung dieser Herausforderung beitragen? Können Sie die Story mit (Produkt-)Bildern oder Videos veranschaulichen (auch Visual Storytelling genannt)?
In unserem Ratgeber Digital Storytelling: 7 Tipps für bessere Geschichten erfahren Sie noch mehr dazu.
Eine starke Geschichte muss nicht ausufernd sein, sondern im Gegenteil kurz und knackig. Genau genommen bleiben uns maximal acht Sekunden, um den Zuhörer für unser Thema zu interessieren. Die Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen, ist hierbei hilfreich. Im Grunde genommen können Sie Storys mit zwei Sätzen erzählen. Spannend ist beispielsweise eine kleine Abweichung von dem, was normalerweise passiert.
Beispiel: „Unser neues Leadmanagement-Tool ist so gut, dass unser Vertrieb gar nicht hinterherkommt, die Abschlüsse zu machen.“
Gut werden Ihre Storys, wenn Sie einen Dialog einbauen: „Unser Vertriebsleiter kam in mein Büro und sagte: ‚Sebastian, das neue Leadmanagement ist so gut – die Vertriebler kommen mit den Abschlüssen gar nicht hinterher.‘“
Und richtig gut werden die Storys, wenn Sie nun noch Details in Bezug auf Mengen, Ort und Zeit einbauen: "Unser Vertriebsleiter in Frankfurt kam vor einem Monat in mein Büro und sagte: ‚Sebastian, das neue Leadmanagement ist so gut – die Vertriebler kommen mit den Abschlüssen gar nicht hinterher, sie schaffen pro Tag gerade mal drei."
Beim Storytelling im Vertrieb geht es darum, den Kunden von sich zu überzeugen. Ganz wichtig ist hierbei, dass Sie sich keine Geschichte über gute Erlebnisse oder Erfolge ausdenken. Das kommt schneller ans Licht, als Sie glauben! Gute Stories im Vertrieb stammen aus Ihrem eigenen Erleben. Überlegen Sie: Wie konnten Sie bereits Kunden helfen, ein Problem lösen oder für mehr Freude im Arbeitsalltag sorgen? Wenn Sie erst kurz in Ihrer Firma sind, können Sie auch auf die Geschichten Ihrer Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen. Oder Sie überlegen, was Sie selbst auf Netzwerkveranstaltungen erzählen. Hier lohnt sich auch ein Blick in die Firmenchronik oder den Firmenblog. Der Kurs "Kreativität und Innovation im Marketing" könnte an dieser Stelle interessant für Sie sein.
Tipp: Üben Sie Ihre Geschichte und probieren Sie sie an Zuhörern, zum Beispiel Ihren Kolleginnen und Kollegen aus. Bitten Sie um aufrichtiges Feedback, um Ihre Geschichte besser zu machen.
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