Möchte man eine Unternehmenswebsite betreiben und ist nicht zufällig professioneller Webentwickler, kommt man um ein CMS (Content Management System) heute kaum herum. Sind mehrere Nutzer an der Seitenpflege beteiligt und sollen die Inhalte stets wechseln, ist ein passendes Content Management System sogar unverzichtbar. Dieser Artikel stellt vier der meistgenutzten CMS vor und gibt einen Überblick über Stärken, Schwächen und Besonderheiten der jeweiligen Systeme.
Content Management Systeme (kurz CMS), zu Deutsch „Inhaltsverwaltungssysteme“, wurden zur Organisation und Verbreitung von Inhalten entwickelt. Sie organisieren den Inhalt einer Website separat von der Darstellung der veröffentlichten Informationen. Individueller Inhalt wird in einem gängigen Format gespeichert und erlaubt den Verwaltern der Website oder des Blogs mit ihnen vertrauten Tools darauf zuzugreifen und zu bearbeiten.
Ein Content Management System besteht typischerweise aus einem Frontend- und einem Backendbereich. Der Backendbereich dient als eigentlicher Administrationsbereich, wo die Erstellung Pflege der Website erfolgt. Das Frontend ist die eigentliche Website, wie sie dem Nutzer im Browser angezeigt .
Ein Content Management System ermöglicht eine Trennung von tatsächlicher Webprogrammierung, Layout und Inhalt. Dem Nutzer werden häufig bereits vorgefertigte Layouts, Farbvorgaben und Absatzformate vom Anbieter zur Verfügung gestellt. So lassen sich Websites auch von unerfahrenen Nutzern ohne Programmierungskenntnisse einfach individualisieren. Die Inhalte können so einfacher gesammelt, verwaltet und kategorisiert werden.
Wer das passende Content Management System für das eigene Unternehmen finden möchte, muss angesichts der großen Anzahl der Systeme auf dem Markt, erst klarstellen, wie die eigenen Anforderungen aussehen. Mögliche Fragestellungen hierbei könnten lauten:
Hier nun vier populäre Content Management Systeme kurz und knapp vorgestellt, weil es primär darum geht, die unterschiedlichen Schwerpunkte und Einsatzmöglichkeiten der Systeme aufzuzeigen.
Was zu Beginn nur eine einfache Software zur Blogverwaltung war, ist heute das weltweit meist genutzte CMS. Mit WordPress lassen sich auch komplexe Webauftritte, Online-Shops oder Community-Plattformen aufbauen. Zahlreiche Funktionen, Templates und Erweiterungen ermöglichen eine maximale Individualisierung Ihrer Website. Durch diese extreme Erweiterbarkeit wurde das CMS in den letzten Jahren jedoch auch komplexer und schwerfälliger.
Vorteile:
Nachteile:
WordPress ist die optimale Wahl für Blogging- oder News-Portale, sowie Seiten von KMUs mit überschaubarer Seitenstruktur. Zusätzliche Funktionalität bieten die vorhandenen PlugIns.
Joomla belegt Platz zwei auf der Rangliste und hat sich in den letzten Jahren einen festen Stand in der Welt der OpenSource-CMS erarbeitet. Joomla ist auch ohne große Vorkenntnisse leicht erlernbar, die Installation gilt ebenfalls als schnell und weitgehend problemfrei. Das System stellt dem Anwender eine Vielzahl an Tools bereit, die Veränderungen erlauben, ohne Anpassungen im Kern des Systems vornehmen zu müssen.
Vorteile:
Nachteile:
Joomla eignet sich grundsätzlich auch für komplexere Seitenstrukturen, ist jedoch nicht so flexibel wie andere Content Management Systeme, da immer nur ein Hauptinhaltselement zugeordnet werden kann. Joomla ist somit für kleinere bis große Seiten geeignet, insofern keine Freigabe-Workflows und Multidomain-Installationen vorgesehen sind.
TYPO3 gilt oft als Paradebeispiel eines Open-Source Systems. Open Source bedeutet, dass der Programmcode für jeden zugänglich ist und durch PlugIns, Widgets und Co. erweitert werden kann. Der modulare Aufbau und die starke Konfigurationssprache Typoscript, sowie die Möglichkeit zur Anbindung an weitere Systeme machen TYPO3 nahezu unbegrenzt erweiterbar und anpassbar.
Vorteile:
Nachteile:
Je komplexer und umfangreicher ein Portal konzipiert ist, desto eher erscheint TYPO3 als die optimale Lösung. Empfehlenswert ist TYPO3 für Projekte größerer Unternehmen mit komplizierte Aufgabenstellung und Zielsetzung.
Drupal unterscheidet sich gegenüber anderer CMS durch die Reduktion des Kernsystems auf das Wesentliche. Dadurch erscheint es wie ein Baukastensystem mit vielen Funktionen und Möglichkeiten. Es überzeugt mit Flexibilität, Skalierbarkeit und modernste Webtechnologien. Der Fokus liegt bei Drupal im SetUp von Social-Publishing und Community Portalen, wo Mitglieder Inhalte erstellen, teilen und interagieren können.
Vorteile
Nachteile
Drupal eignet sich hervorragend für den Aufbau von Community-Sites und Portalen, die von einem größeren Personenkreis mit unterschiedlichen Benutzerrechten betreut werden. Auch bei vielen Inhalten und hohen Besucherzahlen bleibt das System stabil. Durch den großen Aufwand bei Initialisierung und Aktualisierung lohnt sich Drupal jedoch eher für größere Unternehmen mit vorhandener IT-Abteilung.
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