Welche Fragen ergeben sich bei der Rückkehr aus Elternzeit? Wie sehen die Rechte und Pflichten für Eltern und Erziehungsberechtigte nach der Elternzeit gegenüber der Arbeitgeber*in aus? Wie lässt sich eine möglichst reibungslose Rückkehr nach der Elternzeit organisieren?
Keine Frage: Die Elternzeit ist eine wertvolle Phase im Leben eines jeden Elternteils, in der Sie sich ganz der Familie widmen können. Doch irgendwann endet dieser Zeitraum und die Rückkehr aus der Elternzeit steht bevor. Der Übergang von der Elternzeit zum erneuten Start in den Job kann mit verschiedenen Problemen verbunden sein. Einige dieser Herausforderungen sind:
Natürlich sind nicht alle Eltern mit denselben Problemen konfrontiert und die Erfahrungen variieren individuell. Die Lösung dieser Herausforderungen erfordert aber oft eine Kombination aus Unterstützung durch die Arbeitgeber*innen, offener Kommunikation, Selbstreflexion und möglicherweise die Bereitschaft von beiden Seiten, sich auf neue Möglichkeiten und Veränderungen einzulassen.
Beispiel: Laura war nach der Geburt ihres Kindes 12 Monate in Elternzeit und möchte nun in Teilzeit zurückkehren. Sie teilt ihrer Arbeitgeberin die geplante Rückkehr und die gewünschte wöchentliche Arbeitszeit von 20 Stunden rechtzeitig mit.
Beispiel: Markus war 10 Monate in Elternzeit und möchte wieder in Vollzeit arbeiten. Er informiert seinen Arbeitgeber rechtzeitig über seine Rückkehr und hält die vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten ein.
Die obige Infografik können Sie hier als PDF herunterladen: Rückkehr Elternzeit Checkliste
Der Teilzeitanspruch nach der Elternzeit bietet Ihnen die Möglichkeit, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Arbeitgeber*innen sind verpflichtet, die Teilzeitwünsche ernsthaft zu prüfen und im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten zu ermöglichen. In der Theorie klingt das einfach. In der Praxis gibt es allerdings Situationen, in denen eine Teilzeitbeschäftigung nicht umsetzbar ist, beispielsweise wenn die Position eine Vollzeitpräsenz erfordert oder betriebliche Belange entgegenstehen.
Beispiel: Maria möchte nach ihrer Elternzeit gerne in Teilzeit arbeiten, aber ihre Position als Teamleiterin erfordert eine durchgängige Präsenz im Büro, um das Team zu führen. In diesem Fall kann der Arbeitgeber eine Vollzeit-Rückkehr begründen.
Bereiten Sie die Rückkehr aus der Elternzeit gut vor. Das ist einer der wichtigsten Aspekte, um einen möglichst reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Dazu gehört beispielsweise auch, dass Sie sich über Veränderungen im Unternehmen und mögliche Anpassungen im Arbeitsalltag informieren. Suchen Sie frühzeitig das offene Gespräch mit Ihren Vorgesetzten über Erwartungen, Arbeitszeiten und eventuelle flexible Lösungen.
Beispiel: Julia plant ihre Rückkehr aus der Elternzeit und spricht mit ihrem Vorgesetzten über ihre zukünftige Rolle im Team. Sie klärt auch die Möglichkeiten für flexible Arbeitszeiten, um die Kinderbetreuung zu gewährleisten.
Die obige Infografik können Sie hier als PDF herunterladen: Rückkehr Elternzeit Vorbereitung
Einige Arbeitgeber*innen bieten Programme und Unterstützung für die Rückkehr aus der Elternzeit an, um den Übergang zu erleichtern. Dazu zählen beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeit, Mentoring-Programme oder Unternehmensangebote für Kinderbetreuung. Informieren Sie sich nach solchen Möglichkeiten und nehmen sie diese aktiv in Anspruch.
Beispiel: Der Arbeitgeber von Max bietet ein flexibles Arbeitszeitmodell an, das es ihm ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten, um sich besser um sein Kind kümmern zu können.
Die Rückkehr aus der Elternzeit kann sowohl für Eltern und Erziehungsberechtigte als auch für die Arbeitgeber*in Herausforderungen mit sich bringen. Für die Eltern bedeutet es oft, den Spagat zwischen Beruf und Familie zu meistern. Gleichzeitig bietet die Rückkehr auch Chancen, die Karriere fortzusetzen und Herausforderungen anzunehmen: Beispielsweise können Sie Ihr Marketing Know-How mit unserer Social Media Manager Weiterbildung erweitern und danach neue berufliche Aufgaben übernehmen:
Die Rückkehr aus der Elternzeit ist in jedem Fall ein bedeutender Schritt für beide Seiten, sowohl für die Eltern als auch für die Unternehmen. Klare Rechte und Pflichten helfen aber dabei, dass der Übergang möglichst reibungslos verläuft.
Die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es ist aber nicht immer möglich, von Teilzeit wieder auf Vollzeit aufzustocken. Informieren Sie sich daher möglichst frühzeitig, welche rechtliche Regelung bei ihrem Unternehmen gilt.
Eine offene Kommunikation und gegenseitige Rücksichtnahme sind entscheidend für eine erfolgreiche Rückkehr in den Job. Arbeitgeber*innen können durch Unterstützungsangebote dazu beitragen, den Wiedereinstieg für Eltern zu erleichtern und langfristig von motivierten und engagierten Mitarbeitern zu profitieren. In Zeiten von Fachkräftemangel für Unternehmen ist das ein wichtige Aspekt.
Eltern haben das Recht, nach der Elternzeit wieder in ihren alten Job zurückzukehren. Eine Zustimmung des Arbeitgebers ist dafür nicht erforderlich.
Der Teilzeitanspruch nach der Elternzeit bietet Ihnen die Möglichkeit, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Arbeitgeber*innen sind verpflichtet, die Teilzeitwünsche ernsthaft zu prüfen und im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten zu ermöglichen.
Während der Elternzeit sind Arbeitnehmer*innen vor einer Kündigung geschützt. Dieser Schutz endet mit Ablauf der Elternzeit.
Quellen: